Wovon handelt der Film Am Ende kommen Touristen? Sven, ein junger Deutscher, der nach der Schule seinen Ersatzdienst leisten muss, bekommt einen Platz in der Gedenkstätte Auschwitz zugewiesen, wo er sich u.a. um den ehemaligen Häftling Stanislaw Krzeminski kümmern soll. Dort lernt Sven auch die junge Polin Ania kennen, die im Gegensatz zu ihm genau weiß, was sie vom Leben will: Sie will fort aus der von ihr als trist und öde empfundenen Heimatstadt, in der ihr Lebensweg vorgezeichnet ist, um eine Ausbildung zur EU-Dolmetscherin zu machen. Erst durch die Begegnung mit ihr und anderen Polen, sowie durch seine Arbeit in der Gedenkstätte, gelangt Sven zu einer Erkenntnis, was für ihn wichtig ist. Hier sehen Sie den Trailer zum Film, den wir im Unterricht besprechen werden:
Die Frage nach einer "richtigen" und einer "authentischen" Erinnerung an den Holocaust (und andere Kriegsverbrechen) und nach der Möglichkeit ihrer Darstellung in Literatur, Kunst, Musik und Film wird bereits seit den fünfziger Jahren gestellt. Thalheims Film zeigt, dass die Kultur der Erinnerung längst auch Teil eines Erinnerungstourismus' geworden ist, in dem oft die Interessen unterschiedlicher Gruppen aufeinander treffen.