5.4 Bertolt Brecht (2)

Der Platz vor dem Berliner Ensemble

 

 

 

 

 

 

Brecht war ein sozialkritischer und politisch engagierter Künstler. In seinen Theaterstücken bezog er das Publikum aktiv in den Interpretationsprozess ein. Die Zuschauer sollten sich nicht passiv im Zuschauerraum zurücklehnen, das Gesehene "genießen" und am Ende des Stückes eine vorgefertigte Interpretation "serviert" bekommen. Durch Kommentare des Geschehens auf der Bühne (z.B. durch das Bühnenbild oder eingeschobene Lieder) sowie die Verfremdung einzelner Charaktere sollte das Publikum dazu ermutigt werden, selbst kritisch zu denken, und den Inhalt des Stückes sowie seine Interpretation aktiv mitzugestalten. Die Zuschauer sollten etwas lernen und etwas mit nach Hause nehmen, was ihre eigenen Handlungen im Alltag positiv beeinflussen konnte. Brecht wollte nicht sinnlos unterhalten, seine Dramen erfüllten eine didaktische Funktion. Diese Form des modernen Theaters, dessen Begründer Brecht ist, nennt man auch Episches Theater

Haben Sie schon einmal den Namen Mackie Messer gehört? Der Name stammt aus dem bekannten Lied "Die Moritat von Mackie Messer" aus der Dreigroschenoper (1928), die Brecht mit dem Musiker und Komponisten Kurt Weill schrieb. In Zusammenarbeit mit Weill entstand auch das Singspiel Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (1929), das 1930 in Leipzig uraufgeführt wurde. In diesem Video interpretiert die Sängerin Ute Lemper das wohl berühmteste Lied von Brecht/Weill. 

                                         

                                                                        

 


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